asut blickt auf ein erfolgreiches 2016 zurück. Rekordteilnahmen am asut-Seminar und am asut-Kolloquium, an den Member-Apéros und Lunch-Foren zeigen, dass dem Vorstand das Agendasetting gelungen ist. Auch bei den für die Branche strategisch wichtigen politischen Geschäften konnten wir unsere Anliegen einbringen: Im Rahmen der Vernehmlassungen zur Änderung des Fernmeldegesetzes (FMG) und zur Teilrevision des Urheberechtsgesetzes (URG) oder bei der Netzsperren-Thematik im Zusammenhang mit der Revision des Geldspielgesetzes (BGS). Bezüglich der Umsetzung des revidierten Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF} und des Nachrichtendienstgesetzes (NDG) arbeiten wir derzeit eng mit den Behörden zusammen, um für die Branche technisch und wirtschaftlich optimale Lösungen sicherzustellen. Einziger Wermutstropfen war die geplante Revision der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) (Mobilfunkgrenzwerte), die vom Ständerat nach einem Zufallsentscheid von 13 zu 12 Stimmen nicht unterstützt wurde. Hier werden wir uns weiterhin für bessere Rahmenbedingungen für die Mobilfunkinfrastruktur einsetzen.
Die asut-Fachgremien haben 2016 einmal mehr starke Ergebnisse erzielt:
- Das im März veröffentlichte Positionspapier «Smart Mobility» ist bei Bundespräsidentin Doris Leuthard auf offene Ohren gestossen und hat zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem UVEK im Bereich Verkehr, Strasse und Raumplanung geführt.
- Der im Juli 2016 publizierte Leitfaden «Smart Energy@ICT» ist ein Renner. Er wird vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) in den fachspezifischen Schulungen verwendet und vom Bundesamt für Energie referenziert.
- Der Leitfaden «Migration von analog/ISDN auf All IP für technische Gewerke» unterstützt die Unternehmen bei der Umstellung und beschreibt in verschiedenen Use Cases Szenarien für die Migration von Überwachungs- und Alarmanlagen, Lifttelefonen usw. auf all IP.
- Die revidierte Brancheninitiative «Jugendmedienschutz» gibt Eltern in sieben Kernpunkten praktische Tipps und dokumentiert den Beitrag der Telekombranche zum Jugendmedienschutz.
Neu konstituiert wurde eine Fachgruppe «Digital Industry» und die Fachgruppe «Data Center Infrastructure» wurde einem Redesign unterzogen.
Schliesslich haben wir die bestehenden Partnerschaften vertiefen können, z. B. im Rahmen der Initiative «Industrie 2025». Wir waren Gründungsmitglied bei «Avenir Mobilité / Zukunft Mobilität», sind im Steuerungsausschuss von digital.swiss vertreten und wurden als Partner von its-ch (Intelligent Transportation System Switzerland) mit der Neuausrichtung der Plattform its-ch betraut.
Vor vier Jahren, am Swiss Telecommunication Summit 2013, hat asut als Themenführerin mit dem Panel «Digitale Schweiz: Wo stehen wir?» den Fokus erstmals auf die Digitalisierung gelegt und das Thema seither konsequent weiterverfolgt und vertieft. Was damals jungfräulich begann, steht heute im Zentrum von fast jedem Politik- und Wirtschaftsanlass im Land.
Themenführerschaft bedeutet, frühzeitig Witterung aufzunehmen und einen Weg einzuschlagen, bevor er zum Trampelpfad für alle wird. Es ist deshalb für uns an der Zeit, den Digitalisierungszyklus abzuschliessen. Tun werden wir das mit dem diesjährigen Leitthema «Homo digitalis – der Mensch in der digitalen Wirtschaft». Dieses stellt den Menschen ins Zentrum, ohne den eine erfolgreiche Digitalisierung der Schweiz nicht gelingen kann, und es bildet den Fokus unseres 43. asut-Seminars am 29. Juni 2017 im Kursaal Bern.
Das heisst nun aber nicht, dass die asut die Digitalisierung ad acta legt. Wir werden aber etwas weniger die Werbetrommel rühren und den vielen Worten an verschiedensten Anlässen nun in unseren Fachgremien Taten folgen lassen. Das bedeutet: nach erfolgreichem Rezept Grundlagen, Leitfäden und Strategien erarbeiten, wie unsere Branche im Rahmen der Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft konkreten Nutzen stiften und Gewinn erzielen kann.
Als Fokus für 2017/2018 hat der Vorstand an seinem Strategieworkshop vom 22. November 2016 drei Kernthemen festgelegt, die die bisherigen Schwerpunkte «Weltbestes Kommunikationsnetz – Resiliente Systeme und smarte Infrastrukturen – Digitaler Bildungs- und Forschungsplatz» vertiefen werden.
Diese Kernthemen sind:
- Security/Cyber-Security
- Förderung, Ausbau und Rahmenbedingungen der Kommunikationsinfrastruktur
- Cloud
Weitere wichtige Themen sind der Umgang mit Daten, Datenschutz /Datensicherheit (Revision des Datenschutzgesetzes), der ganze Bereich Smart City und die Begleitung der Umsetzung der Strategie des Bundesrates für eine Digitale Schweiz.
Wir laden Sie herzlich dazu ein, in unseren Fachgremien aktiv mitzuwirken und ihre Vorschläge und Interessen einzubringen, damit wir Ihre Anliegen auf allen Ebenen wirksam vertreten können. Wir danken Ihnen für Ihre Treue und wünschen ein rundum erfolgreiches Jahr.