Und es gibt sie doch, die intelligente Küche
(cdh) – Erinnern Sie sich an den smarten Kühlschrank, der selbständig einkauft, wenn Milch und Butter ausgehen – und der zum Running Gag für nicht kundenorientierte Innovation wurde, weil fast gar niemand einen solchen Kühlschrank braucht oder will?
Nun, die Zeiten sind daran, sich zu ändern. Denn langsam werden die «intelligenten» Küchengeräte wirklich smart. Und cool obendrein. Noch überzeugen nicht alle Anwendungen: So etwa die mit dem Smartphone verbundene Kamera, die die gähnende Leere im Kühlschrank live ins Einkaufszentrum überträgt. Die Backofenkamera jedoch, die sensorgesteuert erkennt, wann die Pizzakruste zur genau richtigen Knusprigkeit gelangt und die Hitze im richtigen Moment hinunterfährt, ist nicht ohne. Bei Miele weiss der Backofen sogar von selbst, was da gerade in ihn geschoben wurde und schlägt dann selbstständig das ideale Backprogramm für das jeweilige Gericht vor. Das klappt bisher bei immerhin 20 Rezepten – ein Wert, den auch durchschnittliche Amateurköche nicht unbedingt überbieten können. Bei Bosch lernt der Ofen darüber hinaus noch dazu: Je mehr Back- und Bratenvorgänge er durchläuft, desto zuverlässiger fallen auch bei neuen Zubereitungen seine Prognosemodelle aus: Souverän klärt er ratlose Hobbyköchen darüber auf, wie lange das, was da gerade in seinem Innern schmort oder gart, idealerweise auch wirklich schmoren oder garen sollte. Smarte Kochassistenten lotsen auch Anfänger Schritt für Schritt durch anspruchsvolle Rezepte. Der Dampfabzug lässt sich per «Voice command» auf Zuruf steuern und die Abwaschmaschine dosiert ganz von selbst das Abwaschpulver je nach Art der Ladung. Kein Zweifel: Die künstliche Intelligenz hält in der Küche und im Haushalt Einzug. Noch immer eher auf Seite der netten Spielerei. Aber, und das ist neu und lässt auf eine baldige ernsthafte Markteroberung schliessen, inzwischen sind die smarten Haushaltgeräte cool geworden. Das untenstehende Video beweist es zweifelsfrei.