Selbst das Bier untersteht dem digitalen Wandel

(Fotos: ICT-Networking Party)

(cdh) – Hat es mit der galoppierenden Digitalisierung zu tun? Jedenfalls werden die Gäste an der ICT-Networkingparty jedes Jahr noch zahlreicher, noch ausgelassener, noch netzwerkfreudiger: Politikerinnen und Politiker, Spitzenbeamten und Verbandsspitzen, Hochschulprofessorinnen und -professoren, Wirtschaftskapitäne und Führungskräfte. 1485 an der Zahl fanden sich am 25. Januar 2018 im Berner Kursaal zum alljährlichen Branchen-Klassentreffen ein.

Wie gewohnt begann der Abend mit einer Reihe von unterhaltsamen Reden mit Substanz. ICTswitzerland-Präsident und Nationalrat Marcel Dobler erinnerte an die wachsende Bedeutung der Digitalisierung und an die vielen IT-Baustellen in der Bundespolitik, darunter insbesondere das heikle Dossier des durch die Strahlenschutzverordnung behinderten 5G-Ausbaus. Der nächste Redner, der ehemalige Präsident des FC Basel Bernhard Heusler, zog kühne Parallelen zwischen dem Fussball und einer verantwortungsvollen Art der Führung und verriet am Schluss das Geheimnis für den gelassenen Umgang mit Schicksalsschlägen und bösen Überraschungen:

Stephan Klapproth, nach Unfall mit Krücke, musste seine Rede sitzend vortragen und war mit seinen philosophisch-kritischen Reflexionen zum mächtigsten Mann der Welt doch ganz gross.

Nach dem asiatisch angehauchten Abendmenu wurde die Stimmung im Saal immer ausgelassener und die Unterhaltung auf der Bühne leichter. Helga Schneider, als eine von der Digitalisierung überforderte Ü-50-jährige Schachtel, «AHV-positiv und mit Menstruationshintergrund», übertraf sich selbst mit der Schilderung ihrer zwischengenerationellen Verständnisschwierigkeiten mit Göttibub Kevin, für den ein Hashtag nichts, aber auch gar nichts mit Marihuana zu tun hat.

Zum Abschluss stellte Atos-CEO Eric Krapf, dessen Firma seit Jahren den Biergarten sponsert, eine revolutionäre neue App vor. Heimlich auf die Smartphones aller Anwesenden heruntergeladen, erlaube sie den digitalen Biergenuss, erklärte er dem staunenden Saal. Doch keiner der Gäste verübelte es ihm am Ende, dass das digitale Malzgebräu sich schliesslich als Minimum Viable Product (MVP) entpuppte. Und so fand auch die 16. ICT-Networkingparty ihren rauschenden Abschluss im Biergarten – mit Gastgeberin Vania Kohli und durchaus analog schäumendem Bier.