Der wahre Wert von Daten

 

(Foto: piqsels.com)

Von Christine D’Anna-Huber

Immer mehr, immer stärker sind unsere Gesellschaft und Wirtschaft datengesteuert. Peter Grütter sagt es in seinem Editorial glasklar: Wir leben im Jahrhundert der Daten. Denn im Umgang, im Zugang und in der Nutzung von Daten steckt erhebliches Innovationspotenzial für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft, für bessere und effizientere Anwendungen und Dienstleistungen. Darin sieht nicht nur Peter Grütter eine ungeheure Chance, die es zu packen gilt. Auch Christoph Heitz sieht in der datenbasierten Wertschöpfung ist das A und O der Innovation. Und damit meint er nicht nur das Innovationspotenzial, sondern auch den Innovationsbedarf. Als Präsident der Data Innovation Alliance weiss er aber auch, dass viele Schweizer Unternehmen Unterstützung dabei brauchen, das Innovationspotenzial zu realisieren, das in Daten schlummert. Denn noch führt die Reise zur datenbasierten Wertschöpfung auf weiten Strecken durch unerforschtes Neuland. Warum das so ist und wie die Data Innovation Alliance die Schweizer Wirtschaft dabei unterstützt, erklärt er im Interview.  

Während die Data Innovation Alliance den Wertschöpfungsprozess an und für sich unterstützt, sorgen andere dafür, die nötigen Rahmenbedingungen für ein kompetitives Schweizer Datenökosystem zu schaffen: Der Bund ist daran, interoperable und vertrauenswürdige Datenräume zu schaffen, in denen Daten sicher gehandhabt und ausgetauscht werden können. Jürg Würst, bei der Bundeskanzlei für diesen Prozess verantwortlich, erläutert, welche rechtlichen, organisatorischen, semantischen und technischen Pflöcke der Bund hier einschlagen will. Um optimale Rahmenbedingungen für die Schweizer Forschung und Wirtschaft geht es auch der Swisscom, die 100 Millionen Franken investieren will, um im Bereich der Künstlichen Intelligenz (deren geballte Analysekraft, stark vereinfacht, auf der Fähigkeit beruht, riesige Datenmengen nach Mustern durchsuchen zu können), eine leistungsstarke Infrastruktur für vertrauenswürdige KI-Dienste aufzubauen und dadurch im Bereich der Daten die Souveränität der Schweiz zu stärken.

Wer mit Daten arbeitet, muss sich im Bereich der Datensicherheit und der neuen Regelungen auskennen, welche die Schweiz und – für in der EU tätige Schweizer Unternehmen hochrelevant – insbesondere auch Europa ausgearbeitet haben, um einen fairen Zugang und die faire Nutzung von Daten festzulegen. Marc Strittmatter, Professor für Wirtschaftsrecht an der HTWG Konstanz, spricht in diesem Zusammenhang gar von einem «neuen Zeitalter für den europäischen Datenmarkt».

Doch genug von Rahmenbedingungen, so entscheind sie auch sind: Den grössten Platz räumen wir in diesem Bulletin konkreten Beispielen ein: Sie zeigen, was datenbasierte Wertschöpfung in den verschiedensten Bereichen konkret bedeutet: zum Beispiel für lebenswerte Städte, innovative Fertigungsprozesse, eine nachhaltige Stromversorgung und und und…  

 

Christine D'Anna-Huber

Die Publizistin Christine D'Anna-Huber (cdh) ist Redaktionsleiterin des asut-Bulletins.