Unter dem Motto «Veränderungen», aber in unveränderter Frische, fand am 19. Januar im Kursaal Bern die 15. ICT-Networking-Party statt. Und war, wie immer, ein durchschlagender Erfolg.
Und wieder waren Arena und Forum restlos ausverkauft: 1400 Teilnehmende, darunter viel Prominenz aus Politik, Verbänden und Wirtschaft, fanden sich zur traditionellen ICT-Networking-Party im Berner Kursaal ein. Sie wurden nicht enttäuscht: Gastgeberin Vania Kohli wartete mit einem Programm voller Highlights auf. Es ging um Veränderungen, oder genauer darum «Altes loszulassen und Neues an die Hand zu nehmen», wie Kohli erklärte und wie es ihre Bühnengäste, jede und jeder auf seine Art, der Reihe nach ungemein brillant, mit grossem Wortwitz und schliesslich mit sehr querem Erfindergeist illustrierten. Die Astrophysikerin Katrin Altwegg sprach davon, wie lieb ihr im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte die Europäische Raumsonde Rosetta geworden und wie schwer ihr der Abschied gefallen sei: Nach Beendigung einer spektakulären Raumfahrtmission und erfolgreicher Landung auf dem Kometen Tschuri entschwindet Rosetta nun nämlich ins Weltall – und Altwegg tritt in den Ruhestand. Vince Ebert erzählte, wie er vom Physiker zum Kabarettisten geworden ist und philosophierte über die Macht des Zufalls. Stefan Heuss, bestens bekannt als der Daniel Düsentrieb der Sendung Giacobbo/Müller präsentierte eine ganze Serie von Erfindungen, von denen man am Schluss nicht recht wusste, ob man sie jetzt besonders genial oder vielleicht doch eher vollkommen misslungen finden sollte.
Auch bei ICTswitzerland stehen Veränderungen bevor: Ständerat Ruedi Noser, der die Anwesenden zu Beginn des Abends per Videoaufzeichnung begrüsste, gibt das Präsidium nämlich an Marcel Dobler ab: Nationalrat, Digitec-Gründer, ehemaliger Schweizermeister im Zehnkampf und Anschieber im Viererbob. Der ICT-Unternehmer und Nationalrat Franz Grüter, der das Vizepräsidium übernimmt, bzw. für «Steuermann» Dobler die Rolle des «Pushers» zu übernehmen gewillt ist, sprach in seiner Rede ebenfalls Veränderungen an: Die viele Bereiche durchdringende digitale Transformation, für die er die Schweiz gut gerüstet sehe. Dass der Bundesrat der Schweiz attestiert, die erste Halbzeit der Digitalisierung verschlafen zu haben, liess Grütter jedenfalls nicht gelten. Und ebenso dezidiert warnte er gegen ein Zuviel an Regulierung – der Applaus des Publikums – von Grüter als «Landsgemeinde der ICT-Branche» umschrieben – schien ihm in beiden Punkten recht zu geben.
Die Grussbotschaft des scheidenden ICTswitzerland Präsidenten Ruedi Noser.
Vor und nach den verschiedenen Ansprachen und Darbietungen, glich der oberste Stock des Berner Kursaals einem laut summenden Bienenstock. Und so soll es sein: Der betäubende Gesprächspegel zeigte an, dass die Formel auch bei der 15. Ausgabe noch immer blendend funktioniert. Die ICT-Networking-Party ist und bleibt der unverzichtbare Netzwerkanlass der ICT-Branche zu Beginn eines jeden Jahres.
So viel sei deshalb schon verraten: Die 16. ICT-Netzworking-Party findet am 25. Januar 2018 statt.
Rosettas Abenteuer auf dem Kometen Tschuri.