Wie kann ein Fest, das jedes Jahr nach dem gleichen Rezept angerichtet wird, doch immer wieder aufs Neue überraschen und entzücken? Wenn jemand den Schlüssel zu diesem Rätsel kennt, dann Vania Kohli, grosse Zeremonienmeisterin der ICT-Networkingparty, die alljährlich Ende Januar im Berner Kursaal steigt.
Die Zutaten sind bekannt: Man nehme alles, was in der IT-Branche Rang und Namen hat, mische eine rechte Prise VIPs aus Politik und Verwaltung dazu, garniere mit ein paar brillanten Referenten, die etwas Aussergewöhnliches zu erzählen haben, achte darauf, dass die Getränke nicht ausgehen und Währschaftes auf die Tische kommt, sprenkle viel gute Laune und ein paar gute Lacher darüber, lösche mit einem rechten Gutsch Kommunikationsfreude ab und richte dann alles in einem grossen, festlichen Saal an. Und zur immer beliebten Nachspeise serviere man einen Biergarten mit später Polizeistunde.
Die Zutaten also sind bekannt, aber wie sie zusammenspielen, überrascht doch jedes Jahr aufs Neue. Am Menu allein, das die aufgeräumten Gäste in nach jahrlanger Übung bestens eingespielter Teamarbeit am Buffet selber holen und dabei mit wahrer Leidenschaft dem Networking frönen, kann es nicht liegen. Es ist zwar bei jeder Ausgabe der ICT-Networking Party anders – diesmal gab es Appenzeller Hörnli, Weisskohlsalat und ausgezeichnete Weisswürste, aber trotzdem immer gleichzeitig originell und schmackhaft. Auch die Gästeliste ist stets ähnlich, wenn auch, Jahr für Jahr, immer etwas weiblicher. Ort und Zeit sind immer dieselben. Und doch hat der Anlass jedes Jahr eine ganz andere Note, einen gewissen Unterton.
Gastgeberin Vania Kohli mit Rolf Schaub, ICTScouts/Campus (links) und Nationalrat Martin Landolt (rechts)
Dieses Jahr war dieser, nicht wirklich ernsthaft, aber doch irgendwie sehr erwachsen. Oder, anders gesagt: Das Fest hatte Tiefgang. Lag es also an den Themen, die angesprochen wurden? ICTswitzerland-Präsident Marcel Dobler sprach eindringlich von Cyberattacken und Cybersecurity, der Zürcher Schönheitschirurg Enrique Steiger von seiner Leidenschaft, die ihn dazu führt, im Rahmen der gemeinnützigen Stiftung Swisscross Foundation mehrere Wochen im Jahr für Kriegsverletzte in Krisengebieten zu operieren. Und Robert Bösch, Extremfotograf und Bergsteiger, erzählte von seinen schwindelnden Gratwanderungen auf der Suche nach dem perfekten Bild.
Am besten verkörperten den Geist des Abends das Luzerner Duo ohne Rolf, das ganz ohne Worte – oder vielmehr mit lautlosen Worten – mehr sagt als viele, die laut schreien. Umwerfend witzig, aber in feinen Halbtönen. Sehr unterhaltsam, aber mit Gehalt. Genauso wie der ganze Abend.
Man darf auf die nächstjährige ICT-Networkingparty also sehr gespannt sein!
Von links nach rechts: Duo ohne Rolf; asut-Präsident Peter Grütter, Martin Dumermuth, Direktor Bundesamt für Justiz, und Adrian Lobsiger, EDÖB.
Bild links: Alexandra Thalhammer, Burson-Marsteller Switzerland, Nationalrat Christian Wasserfallen und Karin Stöckli, Liaison Officer Public Affairs
Bild rechts: ICTswitzerland-Präsident Martin Dobler