Von Torge Barkholtz
Die künftige Mobilität wird sich flexibler an den Kundenbedürfnissen ausrichten. Dank der technologischen Entwicklung der letzten Jahre und der Allgegenwärtigkeit des Smartphones wird eine tiefgreifende Verknüpfung der bestehenden Mobilitätsangebote möglich – physisch, aber auch und vor allem digital. Circ nimmt hierbei eine wichtige Rolle ein.
In der Schweiz gibt es die Verknüpfung der ÖV-Angebote schon seit Jahren. Mit einem Billett oder einer App lässt sich mehr oder weniger ohne Hürden in der ganzen Schweiz – sogar mit Schiff und Seilbahn – fahren. Dies ist global gesehen einzigartig! Der nächste grosse Schritt ist die vertiefte Integration von privaten Mobilitätsangeboten in dieses bereits dichte und gut funktionierende System des ÖV.
Das E-Trottinett als elementares Teilchen in der Mobilitätskette
Mit dem E-Trottinett im Sharing- und Free-Floating-Angebot lässt sich die berühmte «Erste und Letzte Meile« – von Zuhause zum nächsten ÖV-Hub und von dort hin zum Arbeitsplatz – leicht und effizient überbrücken. Diese Ergänzung zum ÖV macht die Tür-zu-Tür-Mobilität attraktiver hinsichtlich Effizienz und Zeitgewinn. Dort, wo bis heute das Auto allzu oft als erste Wahl bevorzugt wird, entsteht mit der optimalen Verknüpfung der öffentlichen und privaten Mobilitätsangebote starke Konkurrenz.
Die SBB und Circ verknüpfen ihre Mobilitätsangebote
Vor wenigen Monaten ging Circ mit den SBB eine Partnerschaft ein, in welcher erste Schritte für ein Angebot einer effizienten Tür-zu-Tür-Mobilität für Kunden getätigt wurden. Gestartet wurde mittels einem E-Trottinett-Hub am Zürich HB, an welchem Circ laufend E-Trottinetts zur Verfügung stellt. Dadurch wird den Kundinnen und Kunden ermöglicht, direkt vom Zug auf ein Circ-E-Trottinett zu springen und die letzte Meile hin zum Arbeitsplatz schnell und nachhaltig zu absolvieren. Aktuell werden bereits an sieben solchen Hubs an Bahnhöfen in der ganzen Schweiz Circ-E-Trottinetts zur Verfügung gestellt.
Zudem können Kundinnen und -Kunden der SBB seit kurzem ebenfalls den SwissPass in der Circ-Applikation als Bezahlmethode hinterlegen und damit ihre Mobilität von A nach B aus einer Hand beziehen. In den nächsten Monaten wird es zusätzlich möglich sein, direkt mit der SwissPass-Karte ein E-Trottinett freizuschalten, zu fahren und wieder zu parkieren.
Wohin geht die Mobilitätszukunft?
Durch die Verknüpfung und vertiefte Integration von immer mehr privaten Mobilitätsangeboten – vom E-Trottinett, Velo, E-Bike und Roller bis hin zum Mietauto – kann den Kundinnen und Kunden in Zukunft eine immer einfacher abrufbare und flexible Mobilität jeglicher Art und für jedes Bedürfnis geboten werden. Sobald diese Tür-zu-Tür-Mobilität effizient ist und optimal abgerufen werden kann, wird das Auto vermehrt zur zweiten oder sogar dritten Wahl.
Neben dem Effizienzgewinn wird die Mobilität dadurch auch nachhaltiger und schafft dringend benötigten Raum auf den Strassen gerade in den Städten. Es ist zu hoffen, dass mit diesem Raumgewinn auch die dringend zu optimierende Infrastruktur für leichte Vehikel und den Langsamverkehr im Allgemeinen angepackt wird.