Von Isabelle Chevalley

Wir sind uns der Bedeutung der 5G-Entwicklung sehr wohl bewusst. Deshalb haben sich viele Parlamentarierinnen und Parlamentaier dem Netzwerk Chance 5G angeschlossen und sind zu 5G-Botschaftern geworden.

5G ist für die Digitalisierung unserer Gesellschaft unverzichtbar. Deutlich zeigt das beispielsweise die Pandemie, in deren Folge ein hoher Anteil der Arbeitnehmenden Telearbeit leisten muss. Telearbeit ist heute Realität.

Doch inzwischen stösst das Netz an seine Grenzen. Wussten Sie, dass in den Grossstädten nur noch zwei Prozent der Kapazität für die Datenübertragung zur Verfügung stehen? Wir stehen am Rande eines digitalen Blackouts. Befänden wir uns in derselben Situation mit dem Stromnetz, hätten die Behörden, von jeder Gemeinde über die Kantone bis hin zum Bund, bereits alles getan, um diese Situation zu vermeiden. Hier jedoch verhalten sich die verschiedenen Behörden auf allen Ebenen ganz einfach unverantwortlich. Es ist zu einfach, den anderen die Schuld zu geben, alle haben ihre Rolle zu spielen.

Allerdings fehlt eine klare Botschaft des Bundesrates zum Ausbau von 5G. Trotz der Veröffentlichung der Vollzugshilfe des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) für den Umgagn mit adaptiver Antennen bewegen sich die Kantone noch immer nicht. Ganz nach Motto, auf das man im Kanton Waadt so gerne verweist: «Es ist dringend nötig, zu warten.» Doch genau das stimmt eben nicht, im Gegenteil: Es ist dringend notwendig, jetzt endlich zu handeln!

Die rechtswidrigen kantonalen Moratorien in der Waadt und in Genf sind aufgehoben worden. In den Berichten von BAFU und BAKOM wird nachgewiesen, wie diese Antennen gemessen werden können, und dass alles getan wird, um die Bevölkerung zu schützen. Nichts zu tun ist keine Option. Wir werden für unsere Untätigkeit unserer Wirtschaft und der grossen Mehrheit der Bevölkerung gegenüber geradestehen müssen.

Zeigen wir also ein wenig Mut!