...eine krisenfeste Wirtschaft
Grafik: Deloitte
(cdh) – Pandemien, geopolitische Spannungen, Klimawandel: Die Schweizer Wirtschaft ist immer wieder einschneidenden Ereignissen ausgesetzt, die in einer vernetzen Welt grosse Schäden verursachen können. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat die Krisenfestigkeit und Abwehrfähigkeit der Schweizer Wirtschaft für drei realistische Szenarien untersucht und mit externen Expertinnen und Experten validiert. Dabei zeigt sich die Grundversorgung insgesamt erfreulich stabil. Wesentliche Schwachstellen weist die Schweizer Wirtschaft jedoch in der Gesundheitsversorgung und der Logistik auf. Beim Import von Lebensmitteln kann es zudem zu Einschränkungen kommen, und das Milizsystem stösst bei länger andauernden Krisen an seine Grenzen. Die Studie zeigt, wie sehr die Schweizer Wirtschaft von vor Ort arbeitenden Menschen sowie von globalen Lieferketten abhängig ist.
Die drei Szenarien wurden so ausgewählt, dass sie in drei bis fünf Jahren realistischerweise eintreten könnten: erstens eine Verschärfung der globalen politischen Spannungen mit Blockbildungen, einer Zunahme von Sanktionen und dem Unterbruch von Lieferketten, zweitens eine weitere Verschärfung des Klimawandels mit klimatischen Extremereignissen wie Hitzewellen oder Hochwasser und drittens eine hochansteckende Pandemie.
Die Studie lässt erhebliche Unterschiede zwischen den acht für das Funktionieren der Wirtschaft zentralen Bereichen erkennen: Die Finanzmarktinfrastruktur zum Beispiel ist erfreulich resilient. Die aktuell vieldiskutierte Energieversorgung zeigt zwar gewisse Schwachstellen, die Grundversorgung kann jedoch weitgehend aufrechterhalten werden. Weniger resilient zeigt sich die Gesundheitsversorgung. Als besorgniserregend wird schliesslich die Anfälligkeit der Logistik eingestuft.
Das Deloitte Resilienz-Barometer 2022 zur Krisenfestigkeit der Schweizer Wirtschaft findet sich hier.