Von Christine D'Anna-Huber, asut

Mobilität vernetzt: Sie überwindet Distanzen, bringt zusammen, verbindet. Dass Mobilität vernetzt, ist also zuerst einmal einfach eine Binsenwahrheit. Gleichzeitig aber ist die Vernetzung einer der wichtigsten Pfeiler eines zukunftsfähigen Mobilitätssystems. Denn mit der Digitalisierung nimmt sie ganz neue Dimensionen an, oder besser: Sie ermöglicht es, die bestehenden Infrastrukturen anders, besser, effizienter, ressourcenschonender und umweltverträglicher zu nutzen. Das ist einerseits bitter nötig, weil unser Verkehrssystem zunehmend an seine Grenzen stösst und die altbewährten Lösungsansätze nicht mehr greifen: Zu seiner (noch immer nötigen) Erweiterung werden der Platz, die finanziellen Mittel und die Zeit knapp.

Vernetzen für ein wahrhaft zukunftsfähiges Verkehrssystem. Das bedeutet einerseits das Vernetzen von Daten als Grundlage innovativer Mobilitätslösungen und verbesserter, auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Mobilitätsangebote. Zum Beispiel für das intermodale Verknüpfen verschiedenster Verkehrsträger, so dass die Menschen im Verkehrssystem ihre Wege abhängig von Ziel, Wetter, Verkehrslage, Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln oder vielleicht einfach von ihrer Stimmung, aus einer Hand und ganz flexibel planen und Mobilitätsangebote nach Bedarf kombinieren können. Es bedeutet aber auch, dass die Akteure im System zusammenspannen, dass Geschäftsmodelle über Branchengrenzen hinweg entwickelt, Neues gewagt und Partnerschaften zu wahren Innovationsökosystemen ausgebaut werden. Und schliesslich bedeutet es eine neue Art des Denkens, wie Astra-Direktor Jürg Röthlisberger in seinem Editorial schreibt.

Sie finden in diesem asut-Bulletin viele und vielfältige Beispiele der Vernetzung in und um die Mobilität. Eines ist ihnen gemeinsam: Die Überzeugung, dass die Verkehrswende ohne neue und insbesondere digitale Technologien nicht gelingen wird.