asut-Bulletin
Netze – Rückgrat der Digitalisierung
Ausgabe
05/2019
Adaptive Antennen – weniger Immission und geringerer Stromverbrauch

Im Gegensatz zu passiven Antennen, welche bisher in Mobilfunknetzen eingesetzt worden sind, senden adaptive Antennen die Signale genau dorthin, wo sie von aktiven Nutzern benötigt werden. Aufgrund dieser bedarfsgerechten und begrenzten Bereitstellung der Sendeleistung werden Bereiche, in welchen sich keine aktiven Nutzer befinden weniger stark exponiert und die mittlere Exposition der Bevölkerung geht zurück.  Sind mehrere Nutzer gleichzeitig aktiv, wird die Gesamtleistung der adaptiven Antenne auf die verschiedenen Senderichtungen, die einen Nutzer bedienen, verteilt. So zeigen Simulationen und Messungen bei adaptiven Antennen, dass in 95% aller Fälle die mittlere Leistung kleiner als 25% der theoretischen Maximalleistung ist.

Aber nicht nur die Anwendung adaptiver Antennen führt zu einer Reduktion der Exposition in einem 5G-Netz. Zwar sind die Signale von 5G vergleichbar mit denen der Vorgängertechnologie 4G, es werden aber weit weniger Kontrollsignale und diese auch seltener ausgesendet. Neben einem geringerem Energieverbrauch führt dies auch zu einer tieferen Exposition etwa während der Nacht.

Hugo Lehmann

Dr. Hugo Lehmann ist Leiter Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder, Swisscom (Schweiz) AG.

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