asut-Bulletin
Gar nicht wolkig: Die Cloud
Ausgabe
02/2022
Die sichere Innovationsplattform

Von Catrin Hinkel

Hackerangriffe finden ständig und überall statt. Kürzlich war sogar die Zürcher Kantonsschule Hottingen Ziel eines solchen Angriffs. In der Folge mussten die Maturaprüfungen vorsichtshalber neu geschrieben werden. Und das ist nur ein Beispiel von den rund 13'000 Cybercrime-Vorfällen, die dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit seit anfangs Jahr gemeldet wurden. Geschuldet ist die hohe Zahl auch der Tatsache, dass sich seit der Pandemie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch Studentinnen und Studenten von zu Hause aus in die Systeme ihrer Arbeitgeber oder in Schulen und Universitäten einloggen, oft über nicht sehr sichere Netze.

Doch so hoch die Zahl der versuchten Hackerangriffe auch ist: Erfreulicherweise ist nur ein kleiner Teil von ihnen erfolgreich. Das liegt daran, dass immer mehr Unternehmen und Verwaltungen der öffentlichen Hand Vorkehrungen treffen. Und immer mehr von ihnen erkennen, dass die Sicherheit in der Public Cloud sehr hoch ist. Bei Microsoft nicht zuletzt dank der Arbeit von 8500 Sicherheitsexperten, die täglich 24 Trillionen Signale mit Künstlicher Intelligenz analysieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit leisten. Bis 2026 wird Microsoft insgesamt 20 Milliarden Schweizer Franken in die Cybersecurity investieren.

Über 10'000 Firmen und Organisationen, darunter zahlreiche Banken, Spitäler und Unternehmen aus der Pharmabranche mit sensiblen Daten, nutzen mittlerweile die beiden Rechenzentren in Zürich und Genf, die wir vor knapp drei Jahren eröffnet haben. Und täglich werden es mehr. Gerade in den letzten Monaten hat mit der Zürcher Kantonalbank das viertgrösste Schweizer Geldinstitut beschlossen, ausgewählte Applikationen und Daten in die Public Cloud zu verlagern.

Mehr und mehr Firmen nutzen die Cloud aber nicht bloss zur sicheren Lagerung ihrer Daten. Sie nutzen vielmehr die Möglichkeiten neuster Datenanalytik, die nur in der Public Cloud zugänglich sind. Sie entwickeln innovative technische Lösungen, erweitern ihre Produktepalette, erfinden das eigene Business neu und nutzen so die Chancen der digitalen Transformation. Kurz gesagt: Die Cloud wird für diese Unternehmen zur eigentlichen Innovationsplattform.

 

«8500 Sicherheitsexperten analysieren täglich die unvorstellbare Zahl von 24 Trillionen Signalen mit Künstlicher Intelligenz und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit.»



Ein Beispiel dafür ist das Winterthurer Unternehmen Burckhardt Compression, weltweiter Marktführer für Kolbenkompressor-Systeme, die eingesetzt werden, um Gase zu verdichten, zu transportieren und zu lagern. Mit Hilfe der Cloud-Technologie entwickelt das Unternehmen ein neues Geschäftsmodell, bei dem alle Schiffskompressoren neu aus der Ferne gewartet werden. Weitere Beispiele sind die UBS, die sich ihren Platz als digitaler Vorreiter der Finanzindustrie mit der Cloud von Microsoft gesichert hat und Novartis, die Künstliche Intelligenz für die Entwicklung neuer Medikamente nutzt.

Die Cloud-Technologie ist aber nicht bloss etwas für Grossfirmen. Auch und gerade kleine und mittlere Unternehmen können von Cloud-Services wie künstlicher Intelligenz oder maschinellem Lernen enorm profitieren. Viele Startups und KMU nutzen diese Services, zum Beispiel das Schweizer Startup Climeworks, das eine Technologie entwickelt hat, mit der CO2 aus der Umgebungsluft gefiltert wird. Oder Planted, ebenfalls ein Spinoff der ETH Zürich, das pflanzenbasiertes Fleisch dank unseren Services nachhaltiger produziert. Die Cloud demokratisiert also den Zugang zur Spitzentechnologie auch für Schweizer KMUs und Startups.

Damit die Erfahrungen dieser Cloud-Vorreiter für breitere Kreise nutzbar werden, hat Microsoft zusammen mit Kunden und Partnerfirmen kürzlich die «Innovate Switzerland»-Community initiiert, wo neuste Lösungen zu Themen wie Cybersicherheit, Datenschutz oder Skilling transparent und faktenbasiert ausgetauscht werden. Die «Innovate Switzerland»-Community versteht sich auch als Brücke zu den Verbänden und Organisationen der Politik, die sich wiederum für eine sinnvolle und zeitgemäss liberale Regulierung stark machen und damit für technologiefreundliche Rahmenbedingungen einsetzen. Mit praxisgestützten Beispielen und realitätsnahen Lösungen will die Community ihren Beitrag leisten zu einer verantwortungsbewussten Datenwirtschaft in unserem Land, damit die Schweiz auch in Zukunft ihre Innovationskraft behält, die sie so stark gemacht hat.


Weitere Informationen unter https://innovate-switzerland.ch/ – Interessierte können sich dort registrieren.

 

Catrin Hinkel

Catrin Hinkel ist Country General Manager von Microsoft Schweiz und Vorstandsmitglied von asut.

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